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5 Impulse bei Angst vor der Zukunft

Aktualisiert: 4. Juli


Wir leben in bewegenden Zeiten. Gar keine Frage. Die Angst vor der Zukunft sitzt bei vielen auf der Rückbank und wartet nur endgültig zum Fahrer befördert zu werden. Und jetzt meine Frage: wer will der Angst wirklich das Steuer überlassen?


Bei einem klaren "Ich nicht!" gibt es nun eine gute Nachricht. Jeder einzelne von uns bestimmt direkt und indirekt mit, was die Zukunft für uns alle bringt. Und im Idealfall bringen wir uns und unseren Kindern bei, wie wir unsere Zukunft selbst gestalten können. Ich habe dazu 5 Impulse, wie es möglich ist, die Angst vor der Zukunft in Vertrauen ins Leben zu verwandeln:



  1. Das Leben findet im Hier und Jetzt statt. Wir können weder in die Vergangenheit, noch in die Zukunft reisen. Ist unmöglich. Es gibt nur das Hier und Jetzt. Genau diesen gegenwärtigen Augenblick, der real und formbar ist. Und wenn man so ganz wirklich im Augenblick ist, ist man in Gedanken weder in dem Moment davor und auch nicht im Moment, der kommt. Nun können wir uns fragen: wie geht es mir genau jetzt? In den allermeisten Fällen geht es uns genau jetzt gut. Wir stehen unter der Dusche, essen gerade ein Eis, räumen den Geschirrspüler aus... Es sind lediglich die Gedanken an die Vergangenheit oder das Spekulieren der Zukunft, die uns den gegenwärtigen Moment verhageln. Das Jetzt ist das, was real ist. Alles andere ist Fiktion/Projektion. Es war für mich ein Quantensprung, das in der Tiefe zu begreifen.

    Achtsamkeit hilft im Hier und Jetzt zu sein.

  2. Bau dir dein Bild der Zukunft. "Aber man sollte doch an die Zukunft denken." höre ich die Gedanken sagen. Gut, dann machen wir das mal. Ohne Angst. Wie würde für dich deine ideale Zukunft aussehen? Versuche dir ein Bild zu zeichnen mit einem dazu passendem Gefühl. Welche Elemente beinhaltet dieses Bild? Vielleicht Frieden? Intakte Natur? Sinnstiftende Arbeit? Wenn das Bild gezeichnet ist, können wir uns fragen: was kann ich jetzt dazu beitragen, damit dieses Bild real werden kann?


    Natürlich grätscht uns unser Verstand mit Fingerzeig rein: "Aber alleine schaffe ich keinen Frieden auf der Welt." Ja. Aber! Wir alle sind das Kollektiv, das Gesamtbewusstsein. Es besteht aus den Glaubenssätzen und den Überzeugungen einzelner Menschen. Von meinen, deinen, die deiner Freunde, deinen Nachbarn, allen Menschen. So wie wir es jetzt haben, hat es sich ja auch nicht von alleine gebildet. Es wurde von Menschen und deren Bewusstsein und folglich deren Handlungen erschaffen. Und was von Menschen gemacht wurde, kann auch von Menschen verändert werden. Je mehr Menschen sich etwas Ähnliches wünschen, desto eher kann es Realität werden. Das Kollektiv manifestiert ständig. Was konkret können wir also im Alltag tun, damit unser Bild real werden kann? Am Beispiel Frieden: jedes freundliche Wort, jedes Lächeln, jede aktiv angebotene Hilfe, jedes Nachfragen statt Beurteilen, jeder Moment des Mitgefühls gegenüber Situationen, Mensch, Tier und Natur. Jede Handlung zählt, schafft mehr Frieden und formt deine Zukunft.


    Wie soll die ideale Zukunft aussehen? Erschaffe dein Leben.
    Wie hättest du's denn gerne?

  3. Inspiration ist die Quelle der Veränderung. Wer das Leben positiv betrachtet, wirkt mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit positiv nach innen und nach außen. Und sind wir mal ehrlich: die Grantler bleiben vielleicht länger in Erinnerung, aber wir suchen eher die Nähe jener, die Lebensfreude, Akzeptanz und Optimismus versprühen. Diese Qualitäten wirken magnetisch. Sie sind ansteckend und lösen den Willhaben-Effekt aus. Lassen wir uns von positiven Beispielen inspirieren und seien wir selbst Inspiration für andere - allen voran unseren Kindern. Sie sehen ohnehin alles und nehmen alles für wahr und richtig an, was wir Erwachsene tun. Sie saugen auf, wie wir denken, wie wir fühlen, wie wir mit uns, unseren Mitmenschen, unserer Umwelt umgehen. Wie ging der Spruch nochmal? Du brauchst deine Kinder nicht erziehen, sie machen dir sowieso alles nach.

    Inspiration für Freiheit, Selbstermächtigung
    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. (Mahatma Gandhi)

  4. Wähle Medien weise. Ich habe vor 17 Jahren aufgehört fernzusehen und Zeitungen zu lesen. Natürlich bekomme ich online einiges mit. Ich habe aber gelernt Quellen zu blockieren und den Algorithmus zu trainieren, was er mir zeigen soll und was nicht. Ich stelle mir bei negativen Berichten unbewusst diese Fragen:

    1. Was davon liegt in meiner Kontrolle? (z. B. Entscheidungen, Umgang mit Geld, Gesundheitspflege, Ernährung, Umweltschutz) Hier kann ich aktiv handeln.

    2. Was liegt außerhalb meiner Kontrolle? (z. B. Wirtschaft, andere Menschen, Politik)

      Hier kann man wunderbar Loslassen üben. Oder die Information gibt Anlass etwas im eigenen Rahmen zu verändern. Dann war der Bericht dienlich.

    3. Macht die Information mein Weltbild heller oder dunkler und was ist mir lieber?


    Viele Studien haben inzwischen die Auswirkungen von Medienverzicht analysiert. Auch wenn genaue Prozentzahlen variieren, sind dennoch signifikante Verbesserungen messbar. Einzelne Studien belegen eine Steigerung des Wohlbefindens um 10 bis 30 %. Angst, Stress oder Depressionen reduzieren sich sogar um 20 bis 40 %.

    Man darf sich bewusst machen, dass sich Drama besser verkauft. Letzten Endes schürt es Angst und Misstrauen gegenüber Menschen, der Welt und der Zukunft. Wir können jederzeit frei wählen, wie wir unser Weltbild nähren.


    Medienverzicht hat viele positive Effekte
    Weniger Medien-Drama steigert unser Wohlbefinden.


  5. Die Angst will gesehen werden. Angst hat nachgewiesener Maßen eine Schutzfunktion in unserem ältesten Teil unseres Gehirns, der Amygdala. Und falls diese Alarmanlage mal aus heiterem Himmel losgeht, sag ihr: "Ich weiß, du willst mich und meine Familie nur beschützen. Ich sehe dich und danke dir, dass du so gut auf mich aufpasst."


    Anerkannte Angst verliert zudem ihre Macht. Es stellen sich die Fragen: Wie real ist meine Angst? Was wäre das schlimmste Szenario? Wie wahrscheinlich ist es, dass es wirklich eintrifft? Man merkt recht schnell, dass dieser Prozentsatz recht niedrig sein wird. Damit hat an sich mit der Angst verstandesmäßig auseinander gesetzt und kann ihr nun erklären: "Schau, es ist ziemlich unwahrscheinlich. Geh wieder schlafen. Ich bleib wach und leb inzwischen mein Leben."


Gedanken an die Vergangenheit oder Zukunft ziehen uns die Energie ab, die wir im Hier und Jetzt brauchen. Wenn wir achtsam mit uns und unseren Gedanken umgehen, geschieht etwas sehr Zentrales und Heilsames: Wir schaffen Raum zwischen Reiz und Reaktion. Wir bekommen wieder die Kontrolle und können besser unterscheiden, worauf wir wirklich Einfluss haben. Das verändert unsere Beziehung zu uns selbst, zu anderen – und zur Welt. Wir alle sind kleine Rädchen darin und dürfen nicht vergessen, dass auch diese kleinen Rädchen letzten Endes Großes bewegen können.


In diesem Sinne: machen wir die Rückbank frei für die Zukunft, die wir uns wünschen. Bleiben wir bei uns, bleiben wir im Jetzt, haben wir Vertrauen ins Leben. Das ist das Beste, was wir tun können!


Alles Liebe,

Marina


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